Absage an Wolfsfreie Zonen:Christian Meyer: EU bestätigt Wolfspolitik von Rot-Grün
"Der Wolf gehört nicht ins Jagdrecht, sondern weiterhin unter besonderen Schutz gestellt. Das hat die EU-Kommission nun nochmals klargestellt und damit den Abschussplänen von SPD und CDU sowie der Schaffung wolfsfreier Gebiete eine klare Absage erteilt. Aus Sicht des Artenschutzes ist das zu begrüßen."
Darum geht's
Der Koalitionsvertrag der Großen Koalition sieht die Schaffung von wolfsfreien Zonen in Niedersachsen vor. Auf Anfrage hat die EU-Kommission nun erklärt, dass der Wolf in weiten Teilen der EU weiterhin eine gefährdete Art ist. Der günstige Erhaltungszustand ist nach Auffassung des zuständigen Agrarkommissars Phil Hogan noch lange nicht erreicht. Eine gezielte Bejagung der Tiere oder die Schaffung wolfsfreier Gebiete bleibt damit verboten.
Das sagen die Grünen
Christian Meyer, naturschutzpolitischer Sprecher
"Der Wolf gehört nicht ins Jagdrecht, sondern weiterhin unter besonderen Schutz gestellt. Das hat die EU-Kommission nun nochmals klargestellt und damit den Abschussplänen von SPD und CDU sowie der Schaffung wolfsfreier Gebiete eine klare Absage erteilt. Aus Sicht des Artenschutzes ist das zu begrüßen."
"Die GroKo macht sich mit Versprechen an die Weidehalter, den Wolf in bestimmten Gebieten wieder ausrotten zu können, komplett unglaubwürdig. Wichtig ist, dass es eine bessere Förderung der gesellschaftlich gewünschten Weidehaltung gibt.“
Zum Hintergrund
Im Wahlkampf hatte insbesondere die CDU die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht und die Schaffung wolfsfreier Zonen gefordert. Die Bejagung des Wolfes ist nach Auskunft der EU in Deutschland weiterhin nicht möglich, da es weiterhin eine gefährdete Art ist. Neben schnelleren und unbürokratischeren Entschädigungen hatte Rot-Grün auch für 2018 zur Unterstützung der Tierhalter eine Weideprämie aus Landesmitteln von 60 Euro pro Rind und 20 Euro pro Schaf und Ziege auf den Weg gebracht. Diese Förderung der Weidehalter taucht im Koalitionsvertrag von SPD und CDU nicht mehr auf. Die Grünen fordern, dass auch die geplante Weideprämie aus Landesmitteln von 30 Millionen Euro pro Jahr endlich auf den Weg gebracht wird.