Neue Untersuchungen über Herkunft der „Kügelchen“ als mögliche Ursache für Leukämie in der Elbmarsch erforderlich:GRÜNE nach Akteneinsicht bei der GKSS -
Im Zusammenhang mit dem ungeklärten Leukämiecluster in der Elbmarsch haben der atompolitische Sprecher der Landtagsgrünen Andreas Meihsies und der Physiker Wolfgang Neumann von der Gruppe Ökologie Einblick in das Archiv der GKSS genommen.
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Andreas Meihsies (links) bei der Akteneinsicht (klick zum Vergrößern)
Im Zusammenhang mit dem ungeklärten Leukämiecluster in der Elbmarsch haben der atompolitische Sprecher der Landtagsgrünen Andreas Meihsies und der Physiker Wolfgang Neumann von der Gruppe Ökologie Einblick in das Archiv der GKSS (Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt) genommen. Die Aktenlage habe die Verdachtsmomente über die mögliche Vertuschung eines Zwischenfalls bei der GKSS um den 12. September 1986 nicht bestätigt, sagte der Grünen-Politiker im Ergebnis der Akteneinsicht. "Es ging vorrangig um die Entsorgungsnachweise des radioaktiven Materials aus der Kernforschung, aus denen sich wichtige Erkenntnisse über die dort zum fraglichen Zeitpunkt durchgeführten Experimente gewinnen lassen", sagte der Grünen-Politiker.
Meihsies: "Die im Archiv abgelegten Unterlagen der Umgebungsüberwachung sind im Original vorhanden. Der Schreiberstreifen wurde von uns untersucht. Es sind keine Manipulationen auf dem Messstreifen erkennbar und auch keine Abweichungen in der Aufzeichnungssystematik vorhanden. Die Schichtbücher wurden im Original eingesehen. Es sind weder Manipulationen der Einträge noch Abweichungen in der Aufzeichnungssystematik erkennbar."
Nach wie vor sei es dringend erforderlich, zu klären, was es mit den in der Elbmarsch gefundenen "Kügelchen" auf sich habe. Der Grünen-Politiker hofft nun, dass ein vom Bundesamt für Strahlenschutz moderiertes Fachgespräch über die Ergebnisse der Experten-Anhörung im Sozialausschuss (April 2007) weitere Aufschlüsse bringt.