Statement:Güne: Vereinbarung über gemeinsamen Religionsunterricht - Ein historischer Schritt und eine Vereinbarung, die bundesweit Maßstäbe setzt

Die Einigung zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche ist ein historischer Schritt und ein starkes Signal für den interkonfessionellen Dialog.

Morgen wollen die katholischen und evangelischen Bischöf*innen der Bistümer und Landeskirchen auf dem Gebiet Niedersachsens eine Vereinbarung über einen künftigen gemeinsamen Religionsunterricht an niedersächsischen Schulen unterzeichnen. Dazu sagt Pascal Mennen, Sprecher für Schulpolitik und Religionsgemeinschaften der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Die Einigung zwischen der evangelischen und der katholischen Kirche ist ein historischer Schritt und ein starkes Signal für den interkonfessionellen Dialog. Die Vereinbarung beweist, dass und wie Zusammenarbeit über konfessionelle Grenzen hinweg gelingen kann.

Der künftige Religionsunterricht wird auf den gemeinsamen Grund- und Glaubenssätzen der Kirchen basieren und gleichzeitig Offenheit für andere Weltanschauungen bieten. Das ist deswegen wichtig, weil Schüler*innen auch auf diese Weise auf die Herausforderungen einer vielfältigen Gesellschaft vorbereitet werden. Der Fokus auf große Fragen wie denen nach Sinn, Orientierung und Wahrheit im Leben stärkt die Dialogfähigkeit und bietet Raum für kritische Auseinandersetzungen.

Ebenso wichtig ist es, künftig auch jüdische und muslimische Religionsgemeinschaften stärker in die Weiterentwicklung des Religionsunterrichts einzubeziehen. Eine pluralistische Gesellschaft erfordert, dass die Vielfalt der Glaubensrichtungen und Weltanschauungen in Niedersachsen berücksichtigt wird. Ziel ist es, allen Schüler*innen eine reflektierte und respektvolle Auseinandersetzung mit Religion und Gesellschaft zu ermöglichen.

Unser Dank gilt allen Beteiligten, die in den vergangenen Jahren unermüdlich an diesem Projekt gearbeitet haben. Vor allem die ökumenische Perspektive und die gezielte Qualifizierung von Lehrkräften zeigen, dass Niedersachsen hier bundesweit Maßstäbe setzt. Erfreulich ist auch, dass das Vorhaben durch eine verfassungsrechtliche Prüfung bestätigt und dass ein tragfähiges Fundament für die Zukunft des Religionsunterrichts geschaffen wurde.

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